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Zeichnung eines Mannes, der einen Brief schreibt. (Hamburger Kunsthalle / bpk, Foto: Christoph Irrgang)

Briefschreiber, 1652/53

Wolfgang Heimbach
Feder in Braun (recto), 18,2 × 12,7 cm
bezeichnet unten links: Wolffg. Pittore fecit, Wasserzeichen: 6 R p
Hamburg, Kunsthalle, Kupferstichkabinett, Inv. 23390

Gehörlosigkeit im 17. Jahrhundert

Wolfgang Heimbach wird gehörlos geboren und ist damit in seiner Zeit an und für sich zu einem Leben in Isolation und gesellschaftlicher Stigmatisierung verurteilt. Denn Gehörlose verfügen im 17. Jahrhundert nur eingeschränkt über Zugang zu Bildung und ihre Erwerbsmöglichkeiten sind ebenfalls gering.

Der Maler ist insofern ein bemerkenswertes Beispiel für die Überwindung eigener körperlicher Schwächen und gesellschaftlich auferlegter Stigmata, denn er ist in der Lage, Italienisch, Deutsch und Latein zu lesen und zu schreiben. Zudem ist er sein Leben lang unterwegs und seine Kunst wird an den Fürstenhöfen Europas hochgeschätzt.
 

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Unterschrift Wolfgang Heimbachs auf einem Brief