10.04.18 | Kultur Landschaftsmalerei von Otto Mueller
LWL-Museum präsentiert Kunstwerk des Monats April
Otto Mueller, Waldsee, um 1925.
Foto: LWL/Anne Neier
Auffallend ist, dass die reinen Landschaftsdarstellungen immer dann auftauchten, wenn sich Mueller gerade von seiner Partnerin getrennt hatte und ihm somit keine Modelle zur Verfügung standen. Dies ist vor allem in den Jahren 1919 und 1925 zu beobachten. In dem Gemälde "Waldsee" dominieren im Vordergrund sechs Baumstämme, durch die der Blick auf ein Gewässer fällt. Die Baumwipfel sind angeschnitten, der Horizont ist nur durch ein Stück Himmel, das zwischen den Hügeln und Baumwipfeln sichtbar wird, angedeutet. Das Blau des Sees leuchtet regelrecht inmitten der grünen und bräunlichen Vegetation der Bäume und des Waldbodens.
Beim Betrachten des Gemäldes fallen die Struktur der Leinwand und der zum Teil stumpfe und grobe Farbauftrag auf, durch den der Jute-Untergrund durchschimmert. Die matte Oberfläche der Malschicht war dabei für Mueller von besonderer Bedeutung und ist charakteristisch für viele seiner Gemälde seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Seine Intention war es, die Gewebestruktur der groben Leinwand in den Oberflächencharakter seiner Gemälde einzubinden.
Das Bild kann bis zum Ende des Monats im LWL-Museum für Kunst und Kultur in der Vitrine im Foyer besichtigt werden. Dr. Tanja Pirsig-Marshall, Kuratorin für die Moderne, bespricht am Freitag (27.4.) um 14 Uhr das Kunstwerk des Monats April in einer Kuratorinnenführung. Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei. Es gilt der übliche Museumseintritt.
Seit 1978 stellt das Museum jeden Monat eine Arbeit aus der Sammlung detailliert vor. Ein Text dazu ist im Museumsshop für 1 Euro erhältlich.
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Judith Frey, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-209, judith.frey@lwl.org
LWL-Museum für Kunst und Kultur
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