09.11.17 | Kultur Arbeiten von Reiner Ruthenbeck
LWL-Museum für Kunst und Kultur zeigt Lichthofinstallation
Mit der Ausstellung setzt das Museum die Tradition der Lichthofinstallationen fort, die seit den 1970er Jahren Künstler einlädt, den Innenhof des Altbaus zu bespielen. Sie würdigt damit ebenso einen Künstler, der bereits seit den 1980er Jahren eine besondere Verbindung zu Münster und zum Museum pflegte. Bereits 1982 erhielt der in Velbert geborene Künstler den vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ausgelobten Konrad-von-Soest-Preis, als zweimaliger Teilnehmer an den Skulptur Projekten (1987, 1997) verstetigte sich die Verbindung zu Münster und zum Museum.
"Für unsere Sammlung der Gegenwartskunst sind Ruthenbecks Papierarbeiten von besonderer Bedeutung: Sowohl das Konzept zur Bodenraute wie auch das Zeichnungskonvolut schenkte uns Ruthenbeck in den 1990er Jahren, womit er unsere Sammlung sehr würdigte", so Dr. Hermann Arnhold, Museumsdirektor.
1991 konzipierte Ruthenbeck speziell für den Lichthof des Museums diese Bodenraute, von der er im Laufe seines Schaffens insgesamt sechs für verschiedene Orte schaffte.
DIN A0-Papierbögen bedecken neben- und übereinander geschichtet den 170 Quadratmeter großen Innenhof im Altbau und lassen nur eine Raute frei, durch den der Boden sichtbar ist. Ihr gingen eine Reihe von installativen Arbeiten aus Papier voraus.
Im Gegensatz zum Textil, womit er unter anderem bei seinem Beitrag zu den Skulptur Projekten 1987 "Lodenfahne" arbeitete und das ein wichtiges Material in Ruthenbecks Werk ist, lässt sich Papier einfach in Form bringen. Arnhold: "Die klare Formensprache und die besonderen Eigenschaften des Materials stehen dabei klar im Fokus. Trotz ihrer Größe besticht die Arbeit durch zurückhaltende Klarheit und Reduktion."
Seine Ideen für konzeptuelle Skulpturen hielt Ruthenbeck in Zeichnungen fest. 34 davon ergänzen im Umgang des Lichthofes die Installation. "Präzise formulierte Ruthenbeck Ideen und fertigte Studien an, die wie sein bildhauerisches Werk, immer den Herstellungsprozess selbst sichtbar machen. Das darin sichtbare Spannungsverhältnis zwischen Ideenskizze und tatsächlicher Realisierung erzeugt eine Eigenständigkeit der Blätter", so Arnhold weiter.
Am 8. Dezember gibt die Kuratorin Marijke Lukowicz um 20 Uhr eine Führung zu der Ausstellung. Die Kuratorin für Gegenwartskunst am LWL-Museum für Kunst und Kultur, Dr. Marianne Wagner, spricht am 8. Februar mit Dr. Mario Kramer, Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main, über Ruthenbecks Arbeit.
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Anja Tomasoni, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-168, anja.tomasoni@lwl.org
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