03.02.17 | Kultur "Verbürgerlichung der Denkmalkunst"
Vortrag aus der Reihe "Skulptur & Publikum" im LWL-Museum
Die Gutenberg-Statue von Thorwaldsen in Mainz 1837 als Beispiel für bürgerliche Denkmalkunst.
Foto: LWL/Hanna Neander
In ihrem Vortrag thematisiert die promovierte Kunsthistorikerin die Geschichte der Skulptur im öffentlichen Raum und legt dabei den Fokus auf die Herausbildung der bürgerlichen Denkmalstatue in Europa. Gemeint sind Porträtstatuen, die Bürgerliche darstellen und auf bürgerliche Initiative hin entstanden sind, wie beispielsweise das Beethoven-Denkmal (1844) in Bonn. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde es durch Druckgrafiken möglich, die Abbildungen von Statuen im öffentlichen Raum zu reproduzieren und die Denkmäler losgelöst vom Standort für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Im Porträtarchiv des LWL-Museums für Kunst und Kultur befinden sich rund 100.000 Drucke - davon zeigen mehr als 50 bürgerliche Denkmalstatuen. Einige ausgewählte Druckgrafiken greift Carolin Remlein in ihrem Vortag auf und stellt dar, wie die Wirkung der Denkmäler durch die Druckmedien noch einmal vervielfacht wurde.
Das Spannungsfeld von Künstler, Publikum und Auftraggeber wird im Rahmen der Vortragsreihe mit Experten in den Mittelpunkt gerückt. Im Vorfeld der Skulptur Projekte 2017 und ausgehend von Skulpturen der Museumssammlung werden externe Redner eingeladen, um den Bildwerken und ihren Bedeutungen auf die Spur zu kommen. Dabei wird der Begriff Skulptur weit gefasst: Vom Mittelalter bis zur Gegenwartskunst drehen sich die Vorträge um Sakralplastik, Schatzkunst, figürliches Porzellan, aber auch um das bürgerliche Denkmal im öffentlichen Raum.
Der nächste Vortrag "Transfer - denken. Ein Materialspaziergang mit dem romanischen Kästchen aus Dolberg" von Arne Leopold (Düsseldorf) findet am 1. März um 19.30 Uhr statt.
Der Vortrag findet im Auditorium statt. Der Eintritt ist frei.
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Tessina Kubendorff, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-311, tessina.kubendorff@lwl.org
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