17.08.16 | Kultur Wenn Kopfgeschlecht und Körpergeschlecht verschieden sind LWL-Museum:
Ministerin eröffnet Informationsabend über geschlechtliche Vielfalt
Ausstellungsansicht ¿Homosexualität_en¿, LWL-Museum für Kunst und Kultur
Foto: LWL/Hanna Neander
Menschen, die ihr angeborenes Geschlecht als falsch und sich dem Gegengeschlecht zugehörig empfinden, bezeichnet man als transsexuell oder transgeschlechtlich. ¿Transgeschlechtlichkeit wird noch immer nicht angemessen in Politik, Medizin und Gesellschaft thematisiert¿, sagt Steffens. ¿Selbstbestimmte Geschlechtsidentität muss selbstverständlich werden. Wir brauchen eine Gesellschaft, die niemanden ausgrenzt und Vielfalt wert zu schätzen weiß.¿
Der Informationsabend im LWL-Museum widmet sich den Lebensumständen von Transsexuellen und der geschlechtlichen Vielfalt mit besonderem Fokus auf NRW. Dazu sind zwei Experten anwesend, die aus eigener Erfahrung über gesellschaftliche Erwartungen sowie Diskriminierung im privaten und beruflichen Umfeld sprechen. Felix Schäper, Leiter der Selbsthilfegruppe ¿TransIdent Münster¿, spricht in seinem Vortrag sowohl die psychischen als auch die physiologischen Belastungen an, denen transsexuelle Menschen ausgesetzt sind.
Aus medizinischer Perspektive berichtet Dr. med. Michael Szukaj, Begleit-Therapeut und Gutachter für Geschlechtsumwandlungen, einerseits über die Möglichkeiten einer hormonellen und operativen Angleichung an das empfundene Geschlecht. Andererseits stellt er, basierend auf seinen Erfahrungen als Begleit-Therapeut, die Angebote einer psychiatrischen und psychotherapeutischen Begleitung vor.
Im Anschluss bietet der Informationsabend die Möglichkeit, über geschlechtliche Vielfalt und Selbstbestimmung zu diskutieren und gesellschaftliches Rollendenken zu hinterfragen.
Der Informationsabend ist Teil des Sonderprogramms zur Ausstellung ¿Homosexualität_en¿, die noch bis zum 4.9. im LWL-Museum für Kunst und Kultur gezeigt wird. Der Eintritt ist kostenfrei, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
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