12.07.16 | Kultur Queer Porn mit anschließender Expertinnendiskussion
LWL-Filmreihe zeigt ¿When we are together we can be everywhere¿
Mit seiner Sonderausstellung ¿Homosexualität_en¿ (bis 4.9.) thematisiert das Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gleichgeschlechtliche Liebe und geschlechtliche Lebensentwürfe jenseits der binären Konstruktion von männlich und weiblich. Das begleitende Filmprogramm lädt mit ausgewählten Werken auf einen internationalen Streifzug durch die Geschichte des Queer Cinema ein. Unter Queer werden dabei alternative Liebesentwürfe und Geschlechteridentitäten verstanden.
Der Film ¿When we are together we can be everywhere¿ (2015) von der schwedischen Regisseurin Marit Östberg vereint Dokumentarfilm und Komödie, Porno und Experimentalstreifen, Erzählkino ebenso wie Making-Of. Erzählt wird die Geschichte von Liz Rosenfeld, selbst Regisseurin und Protagonistin des Films. Während sie sich durch Berlin bewegt, wird sie von einer Kamera begleitet. Dabei kommt es immer wieder zu sexuellen Begegnungen an verschiedensten Orten. Der Film beschränkt sich nicht auf die Handlungen vor der Kamera, sondern thematisiert auch die Geschehnisse hinter der Kamera, was ihm einen dokumentarischen Charakter verleiht.
Östberg ist gebürtige Schwedin, lebt heute in Berlin und ist ein Teil der queer feministischen ¿Porn-Szene¿. Sie ist Filmemacherin und Medienkünstlerin und konnte ihre Arbeiten auf diversen internationalen Filmfestivals zeigen. ¿Porn¿ versteht sie als kreativen Weg, politisch zu agieren.
Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Expertinnendiskussion mit Dr. Birgit Bosold, Projektleiterin und Kuratorin der Ausstellung ¿Homosexualität_en¿, und Marit Östberg statt. Gemeinsam sprechen sie darüber, warum Sexualität noch immer für privat gehalten wird und weswegen die Richtung des ¿Sex-positiven Feminismus¿ so umstritten war und auch heute noch ist. Sex-positiver Feminismus ist eine aus den USA stammende Bewegung, die allen Menschen, unabhängig von ihrem biologischen, sozialen oder psychologischen Geschlecht, mehr sexuelle Freiheiten zugesteht.
Der Eintrittspreis beträgt fünf Euro pro Veranstaltung. Eine Programmübersicht ist unter http://www.outofthepast.de abrufbar.
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Neele Kempa, Telefon 0251 5907-220, presse.museumkunstkultur@lwl.org
LWL-Museum für Kunst und Kultur
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Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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