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12.02.16 | Kultur Abendlesung für Erwachsene

Leben in Dunkelheit

Manne Spitzer liest aus verschiedenen Büchern von Wells und Enzensberger.<br>Foto: LWL/Oblonczyk

Manne Spitzer liest aus verschiedenen Büchern von Wells und Enzensberger.
Foto: LWL/Oblonczyk
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Münster (lwl). Am Donnerstag (18.2.) findet um 19.30 Uhr im Planetarium des Landschaftsverbands Westfalen Lippe die Themenlesung zur Ausstellung ¿Leben in der Dunkelheit¿ statt. Gelesen werden Texte von Hans Magnus Enzensberger und H.G. Wells. Es liest Manne Spitzer.

Die Gedichte von Hans Magnus Enzensberger entstammen dem 1964 bei Suhrkamp erschienen Gedichtband ¿Blindenschrift¿. Sie sind heute immer noch aktuell. Darin richten wir Menschen unseren Planeten zugrunde und schauen betriebsblind dabei zu. Um einen sehenden Menschen unter lauter Blinden geht es in Wells` Geschichte ¿Im Land der Blinden¿. Die Geschichte ist erstmals 1904 erschienen. Der Bergsteiger Nunez stürzt in den Anden ab und gelangt in ein Tal. Vor Jahrhunderten siedelten sich hier Menschen an, die kurze Zeit später durch ein Erdbeben von der Außenwelt abgeschnitten wurden. Nach und nach erblindeten die Bewohner, und auch die Kinder kamen alle mit leeren Augenhöhlen zur Welt. Inzwischen ist jede Erinnerung an das Sehen und an die Außenwelt ausgelöscht. Nunez glaubt nun, sich zum Herrscher und Lehrmeister der Menschen machen zu können, ¿Im Land der Blinden ist der einäugige König¿. Doch die Bewohner halten ihn für geistesgestört .Der Medizinmann des Dorfes glaubt, den Grund für Nunez` Verwirrung erkannt zu haben: Die ungewöhnlichen ¿Schwellungen¿ in seinem Gesicht, seine Augen, reizen sein Gehirn, sodass er nicht zu klaren Gedanken fähig sei. Durch eine Entfernung der Augen könne er ein vollwertiges, gesundes Mitglied der Gemeinschaft werden. Ist die Liebe zu einer der Dorffrauen stark genug damit Nunez dem Eingriff zustimmt?

Eintrittskarten zum Preis von 6 Euro sind beim LWL-Museum für Naturkunde an der Sentruper Str. 285 (Telefon 0251 591 05, Di-So von 9 - 18 Uhr) und bei Münster Information (Tel. 0251 492 2714) erhältlich.

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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