26.03.14 | Kultur Wolken ziehen vorüber
LWL-Filmgalerie mit arbeitslosen Helden in Helsinki
Kapitalismus und Wirtschaftskrise haben hart zugelangt im vorwinterlichen Helsinki: Ilona verliert ihren Job im renommierten Restaurant Dubrovnik, in dem sie seit Jahren arbeitet. Auch ihr Mann Lauri, Straßenbahnfahrer, wird Opfer der städtischen Rationalisierung. Der Abstieg beginnt: ihr kleines, bescheidenes Glück zerlegt sich, aus der soliden Oberkellnerin wird eine schwarzarbeitende Tellerwäscherin, ihr Gefährte wird zum erwerbslosen Alkoholiker ohne Führerschein. An weiteren Demütigungen und Aussichtslosigkeiten wird es nicht mangeln, doch am Ende gibt es einen fast märchenhaften Lichtblick.
Kaurismäki inszeniert diese vor Ungerechtigkeit schreiende Geschichte in einem asketischen Stil mit einsamen und wortkargen Figuren. Anstelle der Gesten reden die Schauplätze und anstelle der Gesichter die Augen. Mit solchen Mitteln gelingt Kaurismäki ein bewundernswerter Balanceakt zwischen herzzerreißendem Drama und Komödie, ohne das eine durch das andere zu nivellieren. Da gibt es Szenen, die man zum Traurigsten seit Charlie Chaplins ¿Goldrausch¿ zählen kann, andererseits auch wieder zahllose Momente stiller, subtiler Komik.
Unter dem Titel ¿Schwarze Komödien ¿ Die Filmwelt des Aki Kaurismäki¿ präsentiert die Filmgalerie jeweils dienstags bis zum 8. April Filme aus dem Werk des finnischen Regisseurs. Das gesamte Programm gibt es im Internet unter https://www.lwl-museum-kunst-kultur.de. Wegen des Museumsneubaus werden die Filme im Plenarsaal des LWL-Landeshauses gezeigt. Der Eintritt beträgt 5 Euro.
Veranstaltungsort:
LWL-Landeshaus
Freiherr-vom-Stein-Platz 1
48147 Münster
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Judith Frey, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-129, judith.frey@lwl.org
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Tel.: 0251 5907-210Domplatz 10 48143 Münster Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Zu allen Pressemitteilungen des LWL Zu allen Pressemitteilungen dieser LWL-Einrichtung