24.02.12 | Kultur 1968 und die Folgen
Vortrag im LWL-Landesmuseum über die Plakatkunst der `68er
Langzeitwirkung 1968: Vortrag von Kurator Dr. Jürgen Krause zur aktuellen Plakatausstellung im LWL-Landesmuseum.
Foto: LWL
Im Jahrzehnt der Revolte von der Mitte der 1960er bis in die Mitte der 1970er Jahre kam in der westlichen Welt scheinbar alles Etablierte auf den Prüfstand. Auch die Welt der Plakatbotschaften blieb davon nicht unberührt. Neue Muster der ¿Visuellen Kommunikation¿ lösten das traditionell verwurzelte Handwerk der Gebrauchsgrafik ab. Dabei wirkten die Plakatmacher aus der linksalternativen `68er-Szene wie gesamtgesellschaftliche Katalysatoren: Selbst im bürgerlich-konservativen Lager wurde die locker-linke Ansprache schnell zur neuen Konsum-Norm.
Nach dem Ende der NS-Diktatur und dem politischen Umbruch 1945/1949 hatte ein epochaler vi-sueller Umbruch die BRD erfasst. ¿Alte Bildklischees und Mentalitäten zerbrachen, neue Bildmuster und Sprachcodes traten an ihre Stelle - mit Langzeitwirkung bis heute¿, so Krause
Die Ausstellungsreihe ¿Visuelle Revolten¿ hat seit Frühjahr 2011 verschiedene Aspekte der Plakat-kunst der `68er von der Studentenbewegung in Münster über weltweite Protestkulturen vorgestellt. Die Bilanz des Ausstellungskurators fällt positiv aus: ¿Erfreulich sind die zahlreichen Hinweise von Zeitzeugen, die bei der Zuordnung anonymer Plakaten halfen, die Denkanstöße gerade jüngerer Besucher sowie die etlichen Neuzugänge durch Plakat-Geschenke.¿ Einige dieser Plakate werden auch beim Vortrag gezeigt werden.
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