26.01.12 | Kultur Videokunst fürs LWL-Landesmuseum
Junge Freunde überreichen Arbeit von Manuel Graf
Zum ersten Mal wird der Ankauf der Jungen Freunde im LWL-Landesmuseum gezeigt: Manuel Grafs Videoarbeit fragt nach dem Ursprung der Kreativität.
Videostill: © Manuel Graf und VAN HORN, Düsseldorf
Manuel Graf, 1978 geboren, entwirft einfache Bilder, um eine mögliche Antwort auf die komplexe Frage nach der Herkunft der Kreativität zu finden: Vielleicht liegt ihr Ursprung in den Formen der Natur, vielleicht findet der Mensch Kreativität aber auch in sich selbst. In dem sechsminütigen Film finden sich zahlreiche Verweise auf größere kulturgeschichtliche Zusammenhänge: Wie auf einer Theaterbühne erscheinen im Bild handgearbeitete Modelle von Bäumen, Blüten und Rundbögen, um verschiedene Theorien und Thesen zur Diskussion zu stellen. ¿Der Künstler bezeichnet den Rundbogen ¿ eine über 2000 Jahre alte Erfindung der Etrusker ¿ als die ¿Blüte des Menschen`¿, berichtet Kathrin Ehrlich, Autorin der Publikation zum Kunstwerks des Monats Januar. ¿So wird unser Fortschrittsglaube in Frage gestellt und als Konstruktion entlarvt. Die Kombination von Architektur, den drei Grundfarben und Musik lässt an die Idee des Gesamtkunstwerks denken.¿ Die Stärke von Manuel Grafs Videokunst sei es, die Entwicklung von Ideen und ihre kulturgeschichtlichen und soziologischen Auswirkungen in einfache Bilder umzuwandeln, so Ehrlich weiter.
Mit dem Ankauf baut das LWL-Landesmuseum seine Videosammlung aus, die bisher nur wenige Werke umfasst. Im Neubau, der im Frühjahr 2014 eröffnet wird, werden in der Abteilung Gegenwartskunst regelmäßig Werke aus dem Bereich Video zu sehen sein.
Die Publikation ¿Kunstwerk des Monats¿ kann für
1 Euro an der Museumskasse erworben werden.
Kathrin Ehrlich, Melanie Bono und Nina Heinrich (v.l.) stellten am Donnerstag Abend den neusten Ankauf der Jungen Freunde des Landesmuseums, die Videoarbeit "Woher kommt die Kunst? oder: Die Blüte des Menschen", vor.
Foto:LWL
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Nina Heinrich, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Telefon: 0251 5907-209, nina.heinrich@lwl.org
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Tel.: 0251 5907-210Domplatz 10 48143 Münster Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Zu allen Pressemitteilungen des LWL Zu allen Pressemitteilungen dieser LWL-Einrichtung