03.08.11 | Kultur Marsch an Ostern
Eine politische Protestaktion der Friedensbewegung
Schweizerische Bewegung gegen die atomare Aufrüstung: Ostermarsch, 1965, Farboffset
Foto: LWL
In einer Serie stellt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ausgewählte Exponate der Ausstellungsreihe vor.
Anfang der 1960er Jahre etablierte sich der Ostermarsch in Deutschland - eine politische Protestaktion der Friedensbewegung, die in Großbritannien entstand. 1958 fanden sich erstmals britische Atomwaffengegner zusammen, um gegen den Atomkrieg zu demonstrieren. Aber auch in der Schweiz gab es Anhänger der Ostermarsch-Bewegung. Engagierte Christen, bürgerliche Pazifisten und Sozialisten reagierten positiv auf die sich Mitte der 1960er Jahre abzeichnende Entspannung im Kalten Krieg zwischen den Großmächten. Während die Welt noch zwei Jahre zuvor aufgrund der Kuba-Krise am Rande des Atomkrieges stand, rückte nun ein erster Atomwaffensperrvertrag in Reichweite. Am 1. Juli 1968 unterzeichneten die USA, die Sowjetunion und Großbritannien diesen Vertrag, der schließlich am 5. März 1970 in Kraft trat.
Das Plakat ¿Ostermarsch¿ mit der auf den Betrachter zustürmenden jungen Frau erinnert an eine Werbung für ein Lifestyle-Produkt und funktioniert dennoch als Aufruf zum Protest gegen die atomare Aufrüstung. Wie bei fast allen grafischen Schweizer Protest-Produkten ist das traditionell hohe gestalterische Niveau bemerkenswert. Der Schweizer Plakatstil galt insbesondere von den 1930er bis in die 1960er Jahre hinein als Trendsetter in Europa. Auch bei diesem Plakat besticht die grafische Gestaltung durch Farbe und Form.
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