22.10.10 | Kultur Vom Scheitern der bürgerlichen Moral
Literaturverfilmung nach Heinrich von Kleist bei der FilmGalerie
Der Graf und die Marquise: Bruno Ganz und Edith Clever spielen die Hauptrollen in Rohmers Verfilmung ¿Die Marquise von O.¿.
Foto: Les Films du Losange, Paris
¿Die Marquise von O.¿ erzählt die Geschichte einer Marquise (Edith Clever), die unwissentlich schwanger wird und daraufhin von ihrer Familie verstoßen wird. Als sie per Zeitungsannonce den Vater ihres Kindes, einen russischen Grafen (Bruno Ganz), ausfindig macht, kann sie zu ihrer Familie zurückkehren. Nach der arrangierten Ehe mit dem Grafen vermacht er ihr und dem Kind sein gesamtes Vermögen.
Éric Rohmers Adaption der berühmten Novelle Heinrich von Kleists, die 1808 erstmals erschien, gilt aufgrund ihrer Texttreue und Visualisierung als eine der gelungensten Literaturverfilmungen überhaupt. Der französische Regisseur hat in historischer Verpackung ein wunderbar ironisches Lehrstück zum Scheitern der bürgerlichen Moral im Ernstfall geschaffen.
Bruno Ganz und Edith Clever wurden 1976 mit dem Deutschen Filmpreis für ihre schauspielerische Leistung ausgezeichnet. Außerdem erhielt Éric Rohmer im selben Jahr den Großen Preis der Jury bei den Filmfestspielen in Cannes.
Das Einführungsreferat zur Filmvorführung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hält der Filmjournalist Thomas Warnecke (Duisburg).
Die Herbststaffel der Filmgalerie ¿Lüge, Heuchelei und Geheimnis¿ wird wegen des Museumsneubaus im Landeshaus des LWL, Freiherr-vom-Stein-Platz 1, gezeigt. Der Eintritt beträgt 5 Euro. Weitere Informationen unter
http://www.lwl-landesmuseum-muenster.de.
Pressekontakt
Nina Heinrich, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Telefon: 0251 5907-209, nina.heinrich@lwl.org und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Tel.: 0251 5907-210Domplatz 10 48143 Münster Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Zu allen Pressemitteilungen des LWL Zu allen Pressemitteilungen dieser LWL-Einrichtung