02.09.10 | Kultur Querschnitt durchs Lebenswerk - LWL-Landesmuseum zeigt Werke des westfälischen Künstlers Josef Wedewer
Dr. Hermann Arnhold, Direktor des LWL-Landesmuseums, und Mark Niehoff, Kurator der Ausstellung "Josef Wedewer".
Foto: LWL
Nach seinem Studium an der Kunstakademie in Kassel (1919 - 1923) gründete Josef Wedewer zusammen mit Theo Hölscher 1927 in Münster die Künstlergemeinschaft ¿Junges Westfalen¿. Zwei Jahre später reisten beide zusammen nach Paris, wo Wedewer besonders von Maurice Utrillo be-einflusst wurde. Diese Künstlerreise wurde bereits vor zwei Jahren in der Jubiläumsausstellung ¿Orte der Sehnsucht¿ im Landesmuseum des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) mit einer von Wedewers Paris-Ansichten gewürdigt.
Beeindruckende Selbstbildnisse und Porträts entstanden in den zwanziger Jahren, insbesondere aber zahlreiche Stadtlandschaften, die man am ehesten mit seinem Namen verbindet. In den vierziger Jahren ging Wedewers Blick eher in eine lichtlose, trübe Landschaft, deren verhangene und ungreifbare Konturen eine bedrückende und aussichtslose Stimmung wiedergeben.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Josef Wedewer in seinem westfälischen Umkreis aktiv und engagierte sich im ¿Westdeutschen Künstlerbund¿. Damals arbeitete er als Kunstlehrer am Schlaun - Gymnasium in Münster.
In seinem späteren Werk öffnete sich Josef Wedewer einer weitgehend ungegenständlichen Mo-derne und verarbeitete internationale Einflüsse des Kubismus, des Surrealismus und des Informel. Wichtig wurden für ihn auch Mischtechniken und Collagen, bei denen der Künstler unterschiedliche Materialien auf die Leinwand aufbrachte.
Die Ausstellung im LWL-Landesmuseum (2.9.2010 - 2.1.2011) zeichnet die künstlerische Entwicklung von Josef Wedewer nach, die für viele der um 1900 geborenen Zeitgenossen typisch ist.
¿Moulin de la Galette¿ von Josef Wedewer, 1930.
Foto : LWL
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