12.03.10 | Kultur Stillleben mit Fleischkorb
LWL präsentiert ein Bild von Frans Snyders als Kunstwerk des Monats
Frans Snyders, Stillleben mit Fleischkorb, um 1640, Dauerleihgabe aus Privatbesitz.
Foto: Sabine Ahlbrand-Dornseif
Auf dem Gemälde ist in verschwenderischer Pracht ein Speisenangebot ausgebreitet. Im Vordergrund sticht ein großer Hummer auf einer kostbaren chinesischen Porzellanplatte hervor. Rechts daneben leitet ein Bündel Spargel zu einem elegant ausgebreiteten Rehbock über. Den hinteren Bildteil beherrschen zwei üppig gefüllte Körbe und in der Mitte liegt ein Pfau, dessen lange Schwanzfedern in einer starken Diagonale quer über den Tisch zu einem Pagen weisen. ¿Beim Betrachten des Werkes gewinnt man sehr bald den Eindruck, dass der Künstler die verschiedenen damaligen Festtagsspeisen, sowohl vor als auch nach ihrer Zubereitung, sehr gut kannte¿, so Mark Niehoff vom Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).
In der Tat ist der 1579 in Antwerpen geborene Frans Snyders in einem Umfeld aufgewachsen, in dem er tagtäglich mit Speisen umgeben war. Seine Eltern führten ein beliebtes Gasthaus in der Stadt und betrieben auch die daran anschließende ¿Groote Bruyloftcamere¿, ein Saal, der nur für Hochzeitsbankette genutzt wurde. Frans Snyders wurde zu Pieter Breughel d. J. in die Lehre geschickt, kein ungewöhnlicher Schritt für den Gastwirtssohn, dessen Mutter aus einer Malerfamilie stammte. Auch zwei seiner Brüder wurden Künstler. In einem Gasthaus mit üppigen Hochzeitsbanketten aufgewachsen zu sein, hat ihn offenbar geprägt, wie das Kunstwerk des Monats belegt.
Die Publikation zum Kunstwerk des Monats kann an der Museumskasse erworben werden.
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