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21.01.10 | Kultur Losgewinn von 1835

¿Das Milchmädchen¿ ist Kunstwerk des Monats im LWL-Landesmuseum

Adolf Schmidt, Das Milchmädchen, 1834, Leihgabe des Westfälischen Kunstvereins.<br>Foto: LWL<br />

Adolf Schmidt, Das Milchmädchen, 1834, Leihgabe des Westfälischen Kunstvereins.
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Münster (lwl). Als Kunstwerk des Monats Januar präsentiert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in seinem LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte das ¿Milchmädchen¿ von Adolf Schmidt aus dem Jahr 1834.

Das Gemälde erinnert an die Anfänge des Museums in Münster, das vor rund 100 Jahren aus dem Westfälischen Kunstverein und des Altertumsvereins für Westfalen hervorging. Als einziges damals zeitgenössisches Kunstwerk gelangte das ¿Milchmädchen¿ 1835 dank eines Losgewinns in die Sammlung des Westfälischen Kunstvereins. Das Gemälde war die Abschlussarbeit - quasi das "Meisterstück" des Malers Adolf Schmidt (1804-1864?) in der Düsseldorfer Meisterklasse des Akademiedirektors Wilhem Schadow.

Im Porträtformat zeigt es ein selbstbewusstes Mädchen mit seinem Milchkrug in alltäglicher Arbeitskleidung - und ist damit eine Art volkstümliches Trachtenbild. ¿Doch nicht die ¿sanfte und engelsgleiche¿ oder gar die naive, ihren Krug zerbrechende, vielmehr die tüchtige junge Frau ist gemeint - und folgt darin literarischen Vorlagen¿, so Dr. Gerd Dethlefs vom LWL-Landesmuseum.

Dethlefs: ¿Arbeitsamkeit charakterisiert die dargestellte Frau - vielleicht ist es gar das Rollenporträt einer Düsseldorfer Bürgertochter? Dass bürgerliche Tugenden wie Fleiß und Tüchtigkeit auch das ¿zarte Geschlecht¿ auszeichnen, ist am Beginn der Industrialisierung wohl nicht zufällig.¿

Pressekontakt

Claudia Miklis, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Telefon: 0251 5907-168 und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

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