11.09.09 | Kultur Die Zersetzung des Realen
Filmreihe des LWL-Landesmuseums zum Surrealismus
Der Film "Meshes of the Afternoon" wird am Montag, 14. September in der FilmGalerie gezeigt.
Foto: RE: VOIR Video, Paris
Da aufgrund des Um- und Neubaus im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) derzeit keine Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, ist die Filmgalerie mit dieser Reihe erstmals zu Gast im Gebäude des Coppenrath Verlags, Hafenweg 30.
Am Montag, 14 September um 20 Uhr präsentiert die Filmgalerie drei seltene Beispiele des frühen surrealistischen Films: In ihrem anarchistischen Werk "Mysterien eines Frisiersalons" (1923) legen Karl Valentin und Bertolt Brecht hinter dem öden Alltag der Dienstleistungsgesellschaft die absurden Verhältnisse in einem ungewöhnlichen Frisiersalon offen und verkehren die Ereignisse dabei ins Grotesk-Komische.
Der Kurzfilm ¿Meshes of the Afternoon¿ (1943), einer der einflussreichsten amerikanischen Experimentalfilme von Maya Deren, taucht ein in die Albträume einer Frau, die von Selbstmordgedanken gequält wird. Im letzten Stummfilm des Abends ¿Die Muschel und der Kleriker¿ (1927) von Germaine Dulac werden die ödipalen Gedanken eines Jungklerikers aufgezeichnet, der sich zwischen Zerstörungswut und Kastrationsangst bewegt.
Vor den Filmen gibt es eine Einführung von Otmar Schöffler, Leiter der Diözesanmediothek Münster. Die Vorführungen begleitet Nicolaus Börger mit Live-Musik an seinem Keyboard.
Weitere Termine der FilmGalerie:
Dienstag, 22. September 2009, 20 Uhr
Eraserhead (David Lynch)
Einführung: Dr. med. Christian Holzapfel (Münster)
Dienstag, 29. September 2009, 20 Uhr
Black Moon (Louis Malle)
Einführung: Dr. Elke Kania (Köln)
Dienstag, 6. Oktober 2009, 20 Uhr
Der diskrete Charme der Bourgeoisie (Luis Buñuel)
Einführung: Dr. Daniel Müller Hofstede
Ort:
Coppenrath Verlag
Hafenweg 30
48155 Münster
Informationen: http://www.lwl-landesmuseum-muenster.de
Eintritt: 5.- Euro
Karten im Vorverkauf an der Museumskasse oder an der Abendkasse
Pressekontakt
Claudia Miklis, Telefon: 0251 5907-168, claudia.miklis@lwl.org und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Zu allen Pressemitteilungen des LWL Zu allen Pressemitteilungen dieser LWL-Einrichtung