19.03.09 | Kultur Vom Museum zum Raum-Labor
Aufriss Künstler-Martin Pfeifle bemalt die Fassade des LWL-Landesmuseums
Auf einer Hebebühne bemalte der Düsseldorfer Künstler die Fassade des LWL-Landesmuseums.
Foto: LWL
Da war doch mal was! Das werden sich wahrscheinlich viele Passanten denken, die derzeit vor dem Landesmuseum vorbeikommen. Zwei große, weiße Flächen mit nach unten auslaufenden Tropfen stechen hier seit einigen Tagen an der Eingangsfassade ins Auge. Ihre markante Form deutet an, was an dieser Stelle über 30 Jahre zu sehen war und im Alltag häufig gar nicht mehr wahrgenommen wurde: Die ¿Zwei Supraporten¿ von Josef Albers prägten die Eingangsfassade seit 1972, bis sie vor wenigen Wochen für den bevorstehenden Umbau des Museums abgenommen wurden. Martin Pfeifles Arbeit ¿Cut-out Albers¿ knüpft an das frühere Kunstwerk am Bau an und lässt die Betrachter die Fläche zugleich neu entdecken.
Das Werk des Düsseldorfer Künstlers ist jedoch mehr als nur ein Schatten der früheren Supraporten. Aus frontaler Perspektive hat der weiße Farbauftrag auf dem dunkelgrauen Granitstein die gleiche Form, wie die Umrisse der damals vor der Fassade hängenden Stahl-Linien-Konstruktion. Doch betrachtet man das Werk von der Seite, ergibt sich aufgrund der Abstufung in der Außenwand eine neue, bislang unbekannte Form.
Die nach unten auslaufenden Farbtropfen und der flüchtige Auftrag der Wandfarbe erinnern an Straßengraffitis. ¿Das habe ich bewusst so gewählt, um der Arbeit einen sehr plakativen Charakter zu geben¿, so der bekennende Albers-Fan Martin Pfeifle. Wie in seinen früheren Arbeiten setzt sich der Künstler auch in dem Werk ¿Cut-out Albers¿ mit dem Ausstellungsort und den architektonischen Gegebenheiten dieses Raumes auseinander. Meistens macht er dies in raumgreifenden Installationen deutlich, doch in Münster war die Albers-Fassade eine zu verlockende Vorlage, so dass er sich hier für eine Wandmalerei entschieden hat.
Dauer der Ausstellung:
4. bis 19. April 2009
Öffnungszeiten während der Ausstellung:
12:00 - 20:00 Uhr
Am 6. April ist die Ausstellung geschlossen.
Pressekontakt
Christina Henneke, Telefon: 0251 5907-209, christina.henneke@lwl.org und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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