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11.09.08 | Kultur Kunstwerk des Monats September

LWL-Landesmuseum präsentiert die älteste Goldmünze Westfalens

Der LWL präsentiert die älteste Goldmünze Westfalens als Kunstwerk des Monats in seinem LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte.<br>Foto: LWL<br />

Der LWL präsentiert die älteste Goldmünze Westfalens als Kunstwerk des Monats in seinem LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte.
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Münster (lwl). Als Kunstwerk des Monats September präsentiert der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) in seinem LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster die älteste Goldmünze aus Westfalen. Die seltene Münze wurde 1419 in der königlichen Stadt Dortmund hergestellt.

Hohe Geldzahlungen waren im Mittelalter oft mühselig, da hierfür eine große Menge an Münzen benötigt wurde. Um Abhilfe zu schaffen wurden daher in Italien gegen Mitte des 13. Jahrhunderts Münzen aus dem Edelmetall Gold angefertigt. Denn statt viele kleine Münzen zu prüfen und zu zählen, hatte man mit ihnen eine hohe Kaufkraft in einem Stück verfügbar. Außerdem stellten die Goldmünzen die Frühform einer europäischen Einheitswährung da, denn mit den Goldmünzen konnte grenzübergreifend gezahlt werden.

Bis sich die italienischen Goldmünzen auch nördlich der Alpen verbreiteten, dauerte es jedoch noch etwas länger. Denn erst 1419 wurde das heutige Kunstwerk des Monats als eine der ersten Gold-münzen in Dortmund hergestellt. Der Goldgulden trägt den Namen König Sigismunds von Luxemburg, der seit 1411 an der Spitze des Römischen Reichs deutscher Nation stand. Wahrscheinlich führte ein erhöhter Finanzbedarf durch die in Böhmen ausbrechenden Hussitenkriege zur Reaktivierung der Dortmunder Münzstätte, die wie andere Reichsmünzstätten dem Reichskämmerer Konrad von Weinsberg unterstand. Die anderen Münzstätten in Westfalen trauten sich erst wesentlich später Gold zu verprägen.

In italienischer Tradition zeigt die Dortmunder Münze auf der Vorderseite Johannes den Täufer mit einem Lilienzepter. Die andere Seite zeigt den Reichsapfel - als Zeichen des königlichen Ursprungs dieses Goldstücks.

Pressekontakt

Christina Henneke, Telefon: 0251 5907-209, christina.henneke@lwl.org und Markus Fischer, Telefon: 0251 591-235

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