04.04.08 | Kultur Schattenseiten im Paradies
Vorträge im LWL-Landesmuseum beleuchten ¿Orte der Sehnsucht¿
Paul Gauguin reiste zweimal nach Tahiti. Bei seinem ersten Aufenthalt entstand 1892 das Bild ¿Parau api. Gibt's was Neues¿. © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister.
Foto: LWL
¿Träume vom Paradies - Künstlerreisen in die Südsee¿ heißt der Vortrag der Projektleiterin, Dr. Gudula Mayr, vom LWL-Landesmuseum, mit dem sie am Donnerstag, 10. April 2008, um 20 Uhr die Reihe eröffnet. ¿Ein wärmeres Klima, exotische Pflanzen und die Suche nach einer unverfälschten Lebensweise fernab der europäischen Zivilisation motivierten viele Künstler zu ihren Reisen¿, erklärt Gudula Mayr. Die Projektleiterin der Ausstellung ¿Orte der Sehnsucht¿ beschäftigte sich mit Reiseberichten über Expeditionen, wie die von Captain James Cook, der von 1772 bis 1775 von dem Künstler William Hodges begleitet wurde.
Seit der klassischen Moderne reisen Künstler vermehrt aus eigenem Antrieb in die Südsee: Paul Gauguin nach Tahiti (1891-1893 und 1895-1903), Emil Nolde auf die Marquesas-Inseln (1913/14) und Max Pechstein nach Deutsch-Neuguinea (1914). Ihre Werke spiegeln typische Südsee-Sehnsüchte wider: naturverbundene Einheimische umringt von paradiesischer Landschaft. ¿Die durch die Kolonialisierung geprägte Realität sah oft ganz anders aus¿, erklärt Gudula Mayr. Denn in ihren Briefen und Tagebüchern haben die Künstler auch über die Schattenseiten im Paradies berichtet.
Der Eintritt ist frei.
Weitere Vorträge der Reihe:
17. April, 20 Uhr
¿Hier bin ich Herr, daheim bin ich Schmarotzer¿ - Zu den Italienfahrten Albrecht Dürers als Auftakt zur modernen Künstlerreise
Vortrag von Dr. Petra Marx
5. Juni, 20 Uhr
¿Escape to New York¿
Vortrag von Dr. Marcel Schumacher
12. Juni, 20 Uhr
¿Unberechenbare Natur und friedliche Idylle¿ - Die Alpen als Reiseziel
Vortrag von Eva Maringer
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