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11.12.07 | Kultur Heilige Häupter in textiler Zier

Mittelalter-Vortragsreihe im LWL-Landesmuseum

Thronende Madonna aus dem Marienfelder Altar, 1. Hälfte 15. Jahrhunderts, Klosterkirche Marienfeld. Foto: LWL

Thronende Madonna aus dem Marienfelder Altar, 1. Hälfte 15. Jahrhunderts, Klosterkirche Marienfeld. Foto: LWL
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Münster (lwl). Am Donnerstag, 13. Dezember 2007 referiert Dr. Reinhard Karrenbrock zum Thema ¿Heilige Häupter in textiler Zier. Das spätgotische Hochaltarretabel der Klosterkirche Marienfeld und sein verlorener Reliquienschrein¿. Der Vortrag findet um 20 Uhr im Vortragssaal des LWL-Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte statt. Karrenbrock ist Spezialist für die mittelalterliche Skulptur Westfalens und Leiter der Kunstinventarisation des Bistums Münster.

Die Mittelalter-Sammlung des LWL-Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte stellt in Umfang und Qualität einen der Schwerpunkte des Museums dar. Sie bietet einen repräsentativen Querschnitt zu allen Gattungen der mittelalterlichen Kunst. Die Vortragsreihe ¿Neue Forschungen zur Alten Kunst¿ hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) anlässlich der Neueinrichtung der Mittelalterabteilung in seinem LWL-Landesmuseum im Jahre 2006 angestoßen. Sie widmet sich den Hauptwerken der Mittelalter-Sammlung aus fächerübergreifender Perspektive.

Die Tafelbilder des Münsteraner Malers Johann Koerbecke zählen zu den Glanzstücken der Mittelalter-Sammlung. Sie zeigen Marien- und Passionsszenen und stammen von einem großen Altaraufsatz, der im 15. Jahrhundert für den Hochaltar der Zisterzienser-Klosterkirche Marienfeld geschaffen wurde. Im Zentrum des Retabels befand sich ein Reliquienschrein mit u. a. 40 Reliquienschädeln, die sich um eine Marienfigur gruppierten. Diese "Heiligen Häupter", die mit kostbaren, zumeist bis ins 13. und 14. Jahrhundert zurückreichenden Textilien geschmückt sind, haben sich beinahe vollständig erhalten und werden im Vortrag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Der Marienfelder Altar, dessen Rekonstruktion ebenfalls vorgestellt wird, gehörte damit einst zu den großen Reliquienaltären des späten Mittelalters, was bislang noch kaum thematisiert wurde.

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Birthe Schumacher, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Telefon 0251 5907-209,

presse@lwl.org

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