19.02.05 | Der LWL Kunstwerk des Monats Februar 2005<br>Heinz Mack, 'Lichtrotor', 1964</br>
Der ¿Lichtrotor¿ (1964) von Heinz Mack erzeugt ein Lichtspiel aus schillernden Reflexen.
Repro: LWL
Im Jahre 1964, als der 33-jährige Künstler das Werk konstruiert, ist die Technik- und Fortschrittsgläubigkeit noch ungebrochen. Wie die meisten Deutschen damals möchte auch Heinz Mack die Zukunft mitgestalten. Ihn interessieren neue Verfahren in der Kunst. Mack distanziert sich deutlich von der abstrakten 'informellen' Kunst der 1950er Jahre, die das Werk als Ausdruck des Innern des Künstlers versteht und nach Ansicht Macks zu sehr mit Bedeutung belastet. Zusammen mit Otto Piene (geboren 1928) und dem später hinzustoßenden Günther Uecker (Jahrgang 1930) arbeitet Mack um 1960 unter dem Label 'ZERO' (d.h. Nullpunkt, aber auch Startpunkt) daran, den Künstler hinter seinen Werken zurücktreten zu lassen und stattdessen die Wirkung des Objekts auf den Betrachter in den Vordergrund zu rücken.
Der 'Lichtrotor' besteht aus einem quadratischen Metallkasten, in dem sich eine Scheibe langsam dreht, die im Zusammenspiel mit einer vorgeblendeten Wellglasscheibe schillernde Lichtreflexe erzeugt. Dabei scheint sich das äußerlich behäbige Werk in strudelnde Wellenbewegungen aufzulösen, die dem Auge ständig neue Reize bieten. Der mittels Keilriemen angetriebene ¿Lichtrotor¿ erweckt dennoch den Eindruck einer Maschine, das von ihr erzeugte Produkt ist ein Lichtschauspiel.
Das Objekt ist ein typisches Werk aus der Frühzeit Heinz Macks, der zu den ersten Künstlern in Deutschland gehört, die nach dem Zweiten Weltkrieg wieder international wahrgenommen werden.
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Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
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