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11.11.02 | Der LWL LWL zeigt Oskar Kokoschkas 'Stillleben mit Maske' als Kunsterwerk des Monats

Oskar Kokoschka (1886-1976), Stilleben mit Maske, Öl auf Leinwand, 49 x 59,5 cm.<br>Foto: LWL</br>

Oskar Kokoschka (1886-1976), Stilleben mit Maske, Öl auf Leinwand, 49 x 59,5 cm.
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Münster (lwl). Mit dem "Stillleben mit Maske", das Oskar Kokoschka 1921 geschaffen hat, präsentiert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in seinem Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster ein Stillleben der besonderen Art als Kunstwerk des Monats November: Umgeben von Büchern und Gläsern prangt auf der blauen Tischfläche eine Maske, deren Augen von gespenstischem Leben beseelt sind. Ihr melancholischer Blick und die an den Rändern des Kopfes klaffenden Wunden vermitteln dem Betrachter den Eindruck einer labilen Balance zwischen Tod und Leben, zwischen Maske und Gesicht, zwischen Stillleben und Porträt.

Für Oskar Kokoschka, der als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg gezogen und schwer verwundet worden war, stellte sich die Frage nach dem Grenzland zwischen Tod und Leben ganz existentiell. Das "Stillleben mit Maske" entstand während seiner Genesungszeit und spiegelt die Auseinandersetzung mit der physischen Verletzlichkeit des Menschen. Zugleich geht es auch um psychische Wunden: um die zu Kriegsbeginn erlittene Trennung von seiner großen Liebe Alma Mahler. 1918 hatte sich der Künstler eine lebensgroße Puppe nach dem Vorbild der verlorenen Geliebten anfertigen lassen, die er mehrfach malte, bevor er sie in seinem Garten rituell enthauptete.

Das Westfälische Landesmuseum hat zum Kunstwerk des Monats ein Faltblatt herausgegeben, das für einen Euro im Museum zu erhalten ist.







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