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15.08.02 | Der LWL &#039;Dialog -Diálogo&#039; bringt Industrie,Natur und Kunst zusammen<br>Deutsch-chilenische Ausstellung im LWL-Museum Zeche Nachtigall</br>

Marcus Kiel und Zinnia Ramirez. <br>Foto: Anette Hudemann/LWL

Marcus Kiel und Zinnia Ramirez.
Foto: Anette Hudemann/LWL
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Hattingen (lwl).Drei Orte, zwei Künstler aus zwei Ländern, ein Katalog ¿ das sind die Koordinaten des deutsch-chilenischen Ausstellungsprojektes ¿Dialog ¿ Diálogo¿ von Zinnia Ramírez und Marcus Kiel. Am kommenden Freitag, 16. August, wird im Westfälischen Industiemuseum Zeche Nachtigall in Witten der zweite Ausstellungszyklus eröffnet. An dem 17. August ist außerdem der Bahnhof Ennepetal / Gevelsberg Schauplatz des internationalen Kunst-Dialogs. Zuvor waren die Objekte in der Henrichshütte Hattingen ¿ wie Nachtigall ein Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) - zu sehen.

Die Chilenin Zinnia Ramírez und der Bochumer Marcus Kiel haben sich 1998 bei einem internationalen Kulturprojekt kennen gelernt und arbeiten seither zusammen. Mit den aktuellen Ausstellungen im Kreis Ennepetal setzen die beiden ihr bereits 2001 in Chile gestartetes Ausstellungsprojekt ¿Dialog ¿ Diálogo¿ fort.

Bei aller Unterschiedlichkeit zeigen sich in den Arbeiten deutliche Parallelen: Beide Künstler verwenden Fundstücke aus ihrer unmittelbaren Umgebung, um für sie wichtige Dinge nicht in Vergessenheit geraten zu lassen: Zinnia Ramírez inszeniert die Erinnerung an ihre indianische Herkunft und Heimat mit Materialien, die von Mutter Erde geschaffen wurden: Holz, Blätter, Steine ... Auf der Industriebrache der Henrichshütte sammelte die Künstlerin Erz, Koks und Kalk. Längst losgelöst von ihrer Funktion, setzt die 47-Jährige die Stoffe als rote, schwarze und weiße Mosaiksteine in ihren Objekten ein. In ihrem Koffer brachte Zinnia Ramírez gemaserte Steine und geschraubte Muscheln aus Chile mit, um sie in ihre Ruhrgebiets-Fundsachen zu implantieren.

Schmuddelige Lappen, einst genutzt zum Säubern von Maschinen, reihen sich wie aufgebahrt
aneinander. Solche Relikte von stillgelegten Industriebetrieben haben es Marcus Kiel, 1964 in Bochum geboren, angetan. Seine Objekte reiht der Künstler seriell aneinander; eine strenge Ordnung beherrscht die Installationen. Ausgediente Stiefel, Handschuhe oder Lappen ¿ die Arbeiten von Marcus Kiel erinnern immer wieder an die Menschen, die das Räderwerk der Industrie einst in Bewegung hielten.

Zur Ausstellung hat das Westfälische Industriemuseum einen Katalog herausgegeben (40 Seiten, zahlreiche Farbdarstellungen, 6,90 ¿)

Dialog ¿ Diálogo
Ein deutsch-chilenisches Ausstellungsprojekt von Zinnia Ramírez und Marcus Kiel

Westfälisches Industriemuseum
Zeche Nachtigall Witten, Nachtigallstraße 35
17. August bis 27. Oktober 2002
geöffnet: Sa 14 ¿18 Uhr, So 11-18 Uhr
Bahnhof Ennepetal/Gevelsberg
17. August bis 27. Oktober 2002




Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäftigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 40 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.





&#039;Großes Reinemachen&#039; hat Marcus Kiel diese Installation aus alten Putzlappen genannt. <br>Foto: Anette Hudemann/LWL</br>

'Großes Reinemachen' hat Marcus Kiel diese Installation aus alten Putzlappen genannt.
Foto: Anette Hudemann/LWL

Der &#039;Araukanertotem&#039; von Zinnia Ramirez erinnert an die indische Herkunft der Künstlerin.<br>Foto: Anette Hudemann</br>

Der 'Araukanertotem' von Zinnia Ramirez erinnert an die indische Herkunft der Künstlerin.
Foto: Anette Hudemann

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