15.05.01 | Der LWL Presse-Einladung
die westfälischen Ortsdialekte leben zweifellos noch. Doch in einigen Regionen werden sie nur noch von älteren Personen in der Familie oder in der Nachbarschaft gesprochen. Angesichts dieses rasanten Schwundes ist es wichtig, das Plattdeutsche zu dokumentieren und zu erforschen. Bei ihrer Arbeit haben die LWL-Mundart- und Namenforscher es immer wieder mit einem interessanten hochsprachlichen Phänomen zu tun: Mittlerweile haben sich regionale Umgangssprachen herausgebildet, die viele Merkmale der alten ortsgebundenen Dialekte übernommen haben.
Diesem Phänomen will der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in einem Kolloquium seiner Kommission für Mundart- und Namenforschung nachgehen und zur Erforschung der Regiolekte anregen. Neben einigen Beispielen aus dem Rheinland geht es dabei vor allem um das "Ruhrgebietsdeutsch", die als hervorstechendste Regionalsprache Westfalens gilt.
Damit Sie sich ein Bild vom Stand der Regiolekt-Forschung machen können, laden wir Sie herzlich ein zum Kolloquium (siehe beiligenden Ablauf) und zum anschließenden Pressegespräch zum Thema
"Regionale Umgangssprachen"
am Freitag, 18. Mai, um 13 Uhr
im Vortragssaal des Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, am Domplatz in Münster.
Prof. Dr. Jürgen Macha, Vorsitzender der LWL-Kommission für Mundart- und Namenforschung, Dr. Georg Cornelissen vom Landschaftsverband Rheinland, Dr. Robert Möller, Universität Bonn, Prof. Dr. Dietrich Hartmann und Prof. Dr. Heinz H. Menge, beide von der Universität Bochum, bringen Sie auf den aktuellen Stand der Forschung.
Mit freundlichen Grüßen
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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