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24.08.23 | Kultur Die Wahrnehmung von Farbe

Sommer der Moderne im LWL-Museum für Kunst und Kultur: Josef Albers

Josef Albers, Homage to the Square: Protected Blue, 1957<br>Foto: LWL/Neander

Josef Albers, Homage to the Square: Protected Blue, 1957
Foto: LWL/Neander
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Münster (lwl). Josef Albers (1888 - 1976) ist für seine Untersuchungen zur Farbtheorie bekannt. Er beschäftigt sich mit der psycho-physiologischen Wahrnehmung von Farben und deren Wechselwirkungen untereinander. Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zeigt in der Ausstellung "Sommer der Moderne" noch bis zum 3.9. Werke von Josef Albers.

Der in Bottrop geborene Josef Albers lässt sich 1905 als Volksschullehrer ausbilden und kommt durch Ausstellungsbesuche im Museum Folkwang in Hagen zum ersten Mal mit abstrakten Kunstwerken in Kontakt. Er beginnt seine eigenen abstrakten Werke zu malen und ist ab 1920 zunächst Schüler am Staatlichen Bauhaus in Weimar. Später arbeitet Albers dort als Lehrer und Meister.  Nach der Schließung des Bauhauses durch die Nationalsozialisten wandert er in die USA aus. Dort nimmt er 1950 eine Professur für Design an der Yale University an.

Weltweit gewinnt Albers durch seine Lehre und Kunsttheorie Anerkennung. Die Farblehren und Raum-Flächen-Beziehungen prägen die Kunst in Europa und den USA bis heute. Im Alter von 62 Jahren startet er im Zuge der Farbtheorie die Untersuchung "Homage to the Square", der er sich bis zu seinem Tod widmet.

In Form von Quadraten wird in jedem Werk eine Bild-Raum-Beziehung zwischen den Farben dargestellt. Insgesamt entstehen über 2.500 Studien, darunter auch Ölbilder, Serigrafien oder Offsetdrucke. Albers wählt eine einfache Darstellung der Quadrate übereinander und verzichtet auf weitere bildnerische Mittel. Dadurch erreicht er eine optimale Wirkung der Farbkomposition.

Trotz seiner Auswanderung in die USA ist die Verbindung Josef Abers zu seiner westfälischen Heimat niemals abgerissen: Das LWL-Museum für Kunst und Kultur würdigt ihn 1957 mit einer Retrospektive und kauft die ersten Arbeiten des Künstlers. Heute verfügt das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) über mehr als 400 verschiedene Arbeiten von Albers, darunter auch eine Reihe an Werken zu seinen Farbstudien.

In der Ausstellung "Sommer der Moderne" präsentiert das Museum unter anderem das Kunstwerk "Homage to the Square: Protected Blue". Diese Arbeit von Albers bildet vier Quadrate ab. Das reinbunte Blau im Bildzentrum wirkt sehr farbintensiv. Daran angrenzend sind die Farben Rot und Violett. Umrahmt werden die Farben im äußeren Quadratfeld von einem intensiven Kobalt-Grün, wodurch ein starker Kontrast entsteht. Auf diese Weise führt Albers die Studie mit verschiedenen Farben durch.

Mit der Serie "Huldigung an das Quadrat" macht Josef Albers deutlich, wie unvollkommen die Wahrnehmung des Sehens ist und dass es unendlich viele Varianten gibt.


Alle Termine und Informationen zur Ausstellung
Öffentliche Rundgänge

Mittwoch 12.15 - 13.15 Uhr
Samstag 11.15 - 12.15 / 14.15 - 15.15
Sonntag 11.15 - 12.15 / 14.15 - 15.15

Öffentliche Touren auf Instagram
Dienstags, 18 Uhr, live
Der Mensch in der Moderne (29.8.)

Schauraum: Lange Nacht der Museen und Galerien
Samstag, 26.8., 18 - 24 Uhr


Den gesamten Abend lang gibt es Kurztouren durch die Sammlung und durch die Sonderausstellung "Sommer der Moderne". Der Eintritt ist ab 16 Ihr kostenfrei. Weitere Informationen unter: http://www.lwl-museum-kunst-kultur.de.

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Luisa Rüßmann, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-220, luisa.ruessmann@lwl.org

presse@lwl.org

LWL-Museum für Kunst und Kultur

Tel.: 0251 5907-210
Domplatz 10
48143 Münster Karte und Routenplaner

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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