16.05.22 | Kultur Niederländisches Stillleben ist keine NS-Raubkunst
LWL-Museum für Kunst und Kultur: Vortrag zur Herkunftsgeschichte eines Gemäldes von Frans Snyders
Bei dem Gemälde "Knabe in der Vorratskammer", 1640, von Frans Snyders handelt es sich nicht um NS-Raubkunst.
Foto: LWL / Hanna Neander
Seit 1959 befindet sich das Werk als Dauerleihgabe aus Privatbesitz im LWL-Museum für Kunst und Kultur. Der Verdacht, dass es sich um NS-Raubkunst handeln könnte, basierte in erster Linie auf der undurchsichtigen Vorgeschichte des Gemäldes. 1936 tauchte es im Auktionshaus Rudolph Lepke in Berlin auf. Der Inhaber des Auktionshauses, Hans Carl Krüger, war nachweislich in den Handel mit NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut involviert.
Vier Monate lang recherchierte die freiberufliche Provenienzforscherin Dr. Katja Terlau zur Herkunft und dem Verbleib des Stilllebens, ermöglicht durch eine Förderung vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste. Ihre umfangreichen Untersuchungen haben die Lücken der Herkunftsgeschichte des Gemäldes geschlossen und den Verdacht auf NS-Raubkunst ausgeräumt. In Ihrem Vortrag berichtet Terlau über die neuen Erkenntnisse.
Der Eintritt kostet fünf Euro. Tickets gibt es online über den Ticketshop des Museums.
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Nora Staege, Telefon 0251 5907-311, presse.museumkunstkultur@lwl.org
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