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20.01.22 | Kultur Jüdisch-muslimische Gegenwartsbewältigung

Max Czollek und Ahmad Milad Karimi im LWL-Museum für Kunst und Kultur

Der Autor und jüdische Aktivist Max Czollek ist im Rahmen eines Podiumsgesprächs im LWL-Museum für Kunst und Kultur zu Gast.<br>Foto: Gunther Glücklich

Der Autor und jüdische Aktivist Max Czollek ist im Rahmen eines Podiumsgesprächs im LWL-Museum für Kunst und Kultur zu Gast.
Foto: Gunther Glücklich
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Münster (lwl). Am Dienstag (8.2.) um 19.30 Uhr sind der der Autor und Aktivist Max Czollek sowie der Religionsphilosoph Ahmad Milad Karimi im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zu Gast. Bei dem Podiumsgespräch diskutieren sie über kulturelle Identität, gesellschaftliche Werte und zukünftiges Zusammenleben in Deutschland. Der Eintritt kostet fünf Euro. Neben dem Besuch vor Ort besteht die Möglichkeit, das Gespräch als Liveübertragung über den YouTube-Kanal des Museums im Internet zu verfolgen.

Das Podiumsgespräch setzt kritisch am Begriff der Leitkultur an. Gemeinsam sprechen die beiden Gäste über die wachsende religiöse und kulturelle Vielseitigkeit im Einwanderungsland Deutschland. Unter Berücksichtigung von Prozessen und Ereignissen wie Migration, Pandemie und Globalisierung entwickeln sie Ideen für ein gemeinschaftliches Zusammenleben.

Sowohl Czollek als auch Karimi sind keine Befürworter der bisherigen Leitkultur-Debatte. Beide sind jedoch daran interessiert, das gegenwärtige Zusammenleben neu auszuhandeln. Auch wenn sich die Perspektiven der Gäste mit Czollek als provokativ-revolutionärem Publizist und dem Akademiker und Wissenschaftler Karimi unterscheiden, setzen sich beide Intellektuelle für eine diverse, pluralistische Gemeinschaft ein.

Im Laufe des Abends sollen Ideen für verschiedene gesellschaftliche Bereiche in Deutschland entstehen. Auch die Frage, wer darüber verhandelt, wird diskutiert. Dabei werden Themen zu Heimat, Identität, die Rolle der Religion und "Empowerment" von Minderheiten angesprochen.

Neben zahlreichen tagespolitischen Artikeln in verschiedenen Zeitungen ist Czollek Autor der Bücher "Desintegriert Euch!" und "Gegenwartsbewältigung". Sein Themenschwerpunkt sind jüdische und migrantische Positionen in Deutschland. Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi ist ordentlicher Professor für KalÄ�m, islamische Philosophie und Mystik, an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Karimi ist stellvertretender Leiter des Zentrums für Islamische Theologie der Universität und Leiter der internationalen Muhammad Iqbal-Forschungsstelle. 2019 erhielt er den Voltaire-Preis für "Toleranz, Völkerverständigung und Respekt vor Differenz" der Universität Potsdam.

Das Gespräch moderiert Dr. Daniel Müller-Hofstede. Die Veranstaltung findet im Foyer des LWL-Museums für Kunst und Kultur statt und kostet fünf Euro. Der Stream wird kostenfrei über YouTube übertragen. Die Tickets können vorab über den Onlineshop des Museums erworben werden. Zur Teilnahme an der Veranstaltung ist im Rahmen der Corona-Hygieneverordnung die Einhaltung der 2G-Regel (genesen, geimpft) zu beachten.

Der afghanisch-deutsche Religionsphilosoph Ahmad Milad Karimi spricht im Rahmen eines Podiumsgespräches über zukünftiges Zusammenleben in Deutschland.<br>Foto: Elif Kücük

Der afghanisch-deutsche Religionsphilosoph Ahmad Milad Karimi spricht im Rahmen eines Podiumsgespräches über zukünftiges Zusammenleben in Deutschland.
Foto: Elif Kücük

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Robin Hofstetter, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-220, presse.museumkunstkultur@lwl.org

presse@lwl.org

LWL-Museum für Kunst und Kultur

Tel.: 0251 5907-210
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