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06.10.21 | Kultur Kostbares Gewand aus dem Mittelalter

LWL-Museum für Kunst und Kultur präsentiert eine Kasel als Kunstwerk des Monats

Die aus dem spätmittelalterstammende Kasel ist das Kunstwerk des Monats Oktober und eine Leihgabe des Bistums Münster.<br>Foto: LWL/Ahlbrand-Dornseif

Die aus dem spätmittelalterstammende Kasel ist das Kunstwerk des Monats Oktober und eine Leihgabe des Bistums Münster.
Foto: LWL/Ahlbrand-Dornseif
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Münster (lwl). Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zeichnet im Oktober eine Kasel aus dem 15. Jahrhundert als Kunstwerk des Monats aus. Bei einer Kasel handelt es sich um ein liturgisches Obergewand der Priester, das bei der heiligen Messe getragen wird. Das spätmittelalterliche Stück ist aus kostbarem Samt und golddurchwirkter Seide auf Leinen gefertigt.

Am Freitag (8.10.) findet um 14 Uhr für alle Interessierten ein Kunstgespräch zum Kunst-werk des Monats im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) statt. Die wissenschaftliche Volontärin Ekaterina Dudka gibt Einblicke in die Geschichte der Leihgabe aus dem Bistum Münster. Die Kasel ist in der Sammlung des Museums (Raum des Mittelalters) zu sehen.

Die weinrote Kasel ist mit christlichen Motiven aus farbigen Seiden- und Goldstickereien versehen. Auf der Rückseite ist ein mit Goldfäden durchwirkter Stoffbesatz aus Leinen in Form eines lateinischen Kreuzes aufgenäht, dort ist die Kreuzigung zu sehen. Am Fuß des Kreuzes stehen trauernd Maria und der Apostel Johannes. Die Vorderseite der Kasel ist mit einem Stab geschmückt, der die Geißelung Christi versinnbildlicht.

Aufgrund der hohen Qualität der Stickereien lässt sich vermuten, dass professionelle Sticker die Kasel angefertigt haben. Die Entstehungszeit der Kaselbesätze lässt sich auf die Mitte des 15. Jahrhunderts datieren. Die Herkunft der Kasel ist unbekannt. Aufgrund des früheren Aufbewahrungsortes im Bischhöflichen Diözesanmuseum Münster könnte es sein, dass der Ursprung der Stickereien westfälisch ist.

Seit 1978 stellt das Museum jeden Monat eine Arbeit aus der Sammlung detailliert vor. Ein Text zum Kunstwerk des Monats ist auf Anfrage erhältlich. Tickets für das Kunstgespräch am Freitag (8.10.) sind über den Onlineshop des Museums zu erwerben und kosten 2 Euro.

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Robin Hofstetter, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-220, presse.museumkunstkultur@lwl.org

presse@lwl.org

LWL-Museum für Kunst und Kultur

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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