26.04.21 | Kultur Der nackte Körper als Inspiration
Herbst 2023: LWL-Museum für Kunst und Kultur zeigt Akt-Ausstellung mit der Tate
Edvard Munch, Zwei weibliche Akte, 1903, LWL-Museum für Kunst und Kultur.
Foto: LWL/Neander
Nach den Ausstellungen "Henry Moore. Impuls für Europa" (2016/17) und "Turner. Horror and Delight" (2019/20) ist "Nudes" die dritte Kooperation mit der Tate. Die Realisierung der Ausstellung hat der Kulturausschuss des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster jetzt befürwortet, endgültig beschließen muss der Landschaftsausschuss am 7. Mai.
"Zum ersten Mal wird ein umfangreiches Konvolut aus den Sammlungen beider Museen in London und Münster in einer gemeinsamen Ausstellung zusammengebracht. Der Akt ist eines der ältesten und faszinierendsten Motive in der Kunst. Bietet das Motiv des unbekleideten Körpers doch geradezu unerschöpfliche Möglichkeiten, die Sicht des Menschen auf sich selbst, seine Ideale, Ängste und Träume darzustellen", erläuterte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Für die Kunst und ihre immer wieder neuen Darstellungsformen bleibe der nackte menschliche Körper die Inspirationsquelle überhaupt.
Die Ausstellung bringt Werke aus drei Jahrhunderten und zwei unterschiedlichen Museen zusammen und stellt sie in thematischen Zusammenhängen gegenüber. In neun Sektionen wird der Wandel der künstlerischen Darstellung des nackten menschlichen Körpers untersucht: der historische Akt, private und moderne Aktdarstellungen, surreale Körperbilder, erotische Akte und die Auseinandersetzung mit politischen Implikationen. Akte spielen nicht nur im Bestand der Tate London mit seinen Erwerbungen über Jahrzehnte eine wichtige Rolle, sondern auch in der Sammlung des LWL-Museums ziehen sich Aktdarstellungen durch die Jahrhunderte.
Werke der Sammlung in Münster - unter anderem von Edvard Munch, Otto Mueller und Erich Heckel - werden zusammen mit Arbeiten der Tate von August Rodin, Edgar Degas, Henri Matisse, Alberto Giacometti, Henry Moore, Sarah Lucas, Tracey Emin, Louise Bourgeois, Rineke Dijkstra und anderen gezeigt.
Der Schwerpunkt liegt nicht nur auf westlicher Kunst. Vor allem in den thematischen Räumen, in denen es um Körperpolitik und den fragilen Körper geht, sind Werke von so diversen Künstler:innen wie Zanele Muholi, Rotimi Fani-Kayode, Bhupen Khakhar und Barkley L. Hendricks zu sehen. Die Präsentation umfasst neben Gemälden auch Zeichnungen, Grafiken, Fotografien, Skulpturen sowie Videoarbeiten und bringt die komplette Bandbreite der Darstellungen rund um das Thema Akt zum Ausdruck.
Ludwig Meidner, Ein männlicher Akt, ohne Jahr, LWL-Museum für Kunst und Kultur, © Ludwig Meidner-Archiv, Jüdisches Museum der Stadt Frankfurt am Main.
Foto: LWL/Ahlbrand-Dornseif
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