04.01.21 | Kultur "Menschenherz und Meeresboden sind unergründlich"
LWL-Museum für Kunst und Kultur plant jüdischen Podcast
Inès von Patow ist die markante Stimme des Podcasts.
Foto: LWL/Hanna Neander
Seit 1.700 Jahren leben Juden nachweislich auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Etwas später entstand im 12. Jahrhundert, also vor rund 900 Jahren, die erste jüdische Gemeinde in Münster. Somit ist das jüdische Leben tief in der Stadt Münster verankert. Im Jubiläumsjahr 2021 plant das LWL-Museum für Kunst und Kultur eine Podcast-Reihe, die jüdische Geschichten aus Münster erzählt. Die Themen reichen von der Gründung der ersten jüdischen Gemeinde im 12. Jahrhundert über den jüdischen Mediziner und Kunstsammler Alexander Haindorf, der im 19. Jahrhundert den Westfälischen Kunstverein mitgründete, zur Installation der "Stolpersteine" des israelischen Gegenwartskünstlers Ariel Schlesinger. Auch junge, jüdische Münsteranerinnen erzählen ihre Geschichten.
Ein jüdisch(-christlicher) Beirat aus Vertretern der Jüdischen Gemeinde, der Universität und der Stadtgesellschaft steht den Planungen und Arbeiten zur Seite. Auf diese Art und Weise können Inhalte, Sensibilität und Kontakte geschärft werden. Start der Reihe ist der lange Freitag im September (10.9.), der als Themenabend zur jüdischen Kultur und Religion mit Podiumsdiskussionen, Konzerten, Kunstinstallationen und Rundgängen in die Thematik einführen soll.
Der Podcast "Menschenherz und Meeresboden sind unergründlich. Jüdische Geschichten aus Münster" wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Themenjahrs "321 - 2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" unterstützt.
Ariel Schlesinger, Stolpersteine, 2014.
Foto: LWL/Hanna Neander
Caspar Görke, Alexander Haindorf und zwei seiner Enkelkinder, 1854.
Foto: LWL/Hanna Neander
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Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Nora Staege, Telefon 0251 5907-311, presse.museumkunstkultur@lwl.org
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