21.02.20 | Kultur Wim Wenders: Hommage zum 75. Geburtstag
Neue "Filmgalerie" im LWL-Museum für Kunst und Kultur
Das LWL-Museum für Kunst und Kultur zeigt anlässlich des 75. Geburtstages von Wim Wenders seine frühen Filme.
Foto: Donata Wenders
Wim Wenders ist einer der Vorreiter des Neuen Deutschen Films der 1970er Jahre und einer der international renommiertesten Vertreter des deutschen Kinos. Er war der erste deutsche Regisseur seiner Generation, dem der Sprung in die USA und die Synthese von Massen- und Autorenkino gelang. Schon in den frühen Filmen treten die immer wiederkehrenden, inhaltlichen Aspekte sowie die stilistischen und bildsprachlichen Charakteristika von Wenders' Werk klar hervor: das Ringen um das Zusammenspiel von Bild und Erzählung, sein Interesse an der genauen Beobachtung von Bewegungen - Fahrten, Ortsveränderungen, Reisen - und seine damit verbundene Neugier auf Landschaften und Atmosphären. Ferner spielt die Musik in seinen Filmen eine herausgehobene Rolle. Schließlich ist es auch insbesondere Wenders Darstellung der Helden zwischen intimen Momentaufnahmen und bildgewaltigen Landschaftspanoramen, die seine Werke ausmacht.
Mit seiner Verfilmung von Peter Handkes Erzählung "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" machte Wenders 1971 zum ersten Mal auf sich aufmerksam. Torwart Josef Bloch (Arthur Brauss) wird durch einen Platzverweis während eines Auswärtsspiels seiner Mannschaft völlig aus der Bahn geworfen. In einer ziellosen Odyssee irrt er durch die fremde Stadt, verbringt die Nacht mit einer Kinokassiererin und erdrosselt sie am nächsten Morgen. Aber anstatt sich zu stellen oder zu fliehen, fährt Bloch daraufhin zu einer Freundin aufs Land und wartet dort apathisch auf seine Verhaftung durch die Polizei.
Prof. Dr. Reinhold Zwick, katholischer Theologe an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, führt in die Reihe und Film ein. Der Eintritt beträgt fünf Euro.
Die "Filmgalerie" ist eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des LWL-Medienzentrums für Westfalen sowie der Westfälischen Wilhelms-Universität.
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Floriane Drerup, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon 0251 5907-220, presse.museumkunstkultur@lwl.org
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