19.02.20 | Kultur Schillernder Kaiser und europäischer Herrscher
Barbarossa-Ausstellung im LWL-Museum und in Schloss Cappenberg für 2022 geplant
Der romanische Drachenleuchter aus Hildesheim, entstanden um 1200, wird in der Barbarossa-Ausstellung zu sehen sein. Dauerleihgabe des Bistums Münster.
Foto: LWL/Ahlbrand-Dornseif
Das LWL-Museum widmet sich in einem breiten kulturgeschichtlichen Überblick dem um Machtausgleich bemühten Politiker, tiefgläubigen Christen, streitbaren Ritter und potenten Kunstförderer Barbarossa. Mit den Augen des Kaisers, der 1190 während des dritten Kreuzzugs in Anatolien ertrinkt, wirft die Ausstellung einen Blick auf das in vieler Hinsicht spannende 12. Jahrhundert. Zahlreiche Städte werden gegründet und gelangen rasch zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte, an den neu gegründeten Universitäten diskutieren Gelehrte aus den verschiedensten Ländern über Theologie, Philosophie und Naturwissenschaften. Der kulturelle Transfer über Grenzen hinaus führt zu einer Verschmelzung antiken, abendländischen und orientalischen Kulturgutes.
In der Ausstellung bilden der berühmte Cappenberger Kopf und die Taufschale des Kaisers die zentralen Kunstwerke, die direkt mit der Person Barbarossa verknüpft sind. Der künstlerische Reichtum dieser Epoche spiegelt sich auch in anderen Exponaten der Ausstellung wider: in arabischen Elfenbeinskulpturen aus Sizilien, mit Emails geschmückten Reliquiaren aus dem Rheinland und kunstvoll geformten vergoldeten Bronzeskulpturen aus Niedersachsen. Ein hochrangiges Werk aus der eigenen Sammlung ist zum Beispiel das Soester Antependium, eine Altartafel, die der Kölner Erzbischof, ein wichtiger Vertrauter Barbarossas, dem Soester Walburgisstift schenkte.
Die Ausstellung auf Schloss Cappenberg, die sich dem historischen Ort widmet, wird 2022 bereits einen Monat vor der Ausstellung in Münster beginnen. Beide Ausstellungen werden inhaltlich und organisatorisch vom LWL durchgeführt. Die Initiative zu dem Projekt ging ursprünglich vom "Rotary Club Selm - Kaiser Barbarossa" aus, der bereits im September 2019 das internationale Symposium "Cappenberg: Der Kopf, das Kloster und seine Stifter" veranstaltete.
Das Soester Antependium, eine Altartafel aus dem Ende des 12. Jahrhunderts, wird in der Barbarossa-Ausstellung gezeigt. Dauerleihgabe des Westfälischen Kunstvereins.
Foto: LWL/Neander
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