20.09.19 | Kultur Schillernder Kaiser "Rotbart"
Barbarossa-Ausstellung im LWL-Museum und in Schloss Cappenberg kündigt sich an
Der romanische Drachenleuchter aus Hildesheim, entstanden um 1200, wird in der Barbarossa-Ausstellung zu sehen sein. Dauerleihgabe des Bistums Münster.
Foto: LWL/Ahlbrand-Dornseif
Im Schloss Cappenberg, das zurzeit in Teilen umgebaut wird und voraussichtlich 2021 wiedereröffnet, veranstaltet der "Rotary Club Selm - Kaiser Barbarossa" am Freitag und Samstag (27. und 28.9.) eine Tagung zum sogenannten Cappenberger Barbarossakopf, dem berühmten vergoldeten Bronzekopf aus der Zeit um 1160, der lange Zeit als Bildnis des Staufers galt.
Die Kuratorin der "Barbarossa-Ausstellung", Dr. Petra Marx vom LWL-Museum für Kunst und Kultur, wird am 27. September um 17.30 Uhr den Tagungsteilnehmenden das Konzept der Ausstellung vorstellen. Schloss Cappenberg, Außenstelle des LWL-Museums für Kunst und Kultur, markiert in der Ausstellung den historischen Ort, der durch kostbare Schenkungen des Herrschers direkt mit seiner Person verbunden ist.
Das LWL-Museum widmet sich in einem breiten kulturgeschichtlichen Überblick dem um Machtausgleich bemühten Politiker, tiefgläubigen Christen, streitbaren Ritter und potenten Kunstförderer Barbarossa. Mit den Augen des Kaisers, der 1190 während des dritten Kreuzzugs in Anatolien ertrank, wirft die Ausstellung einen Blick auf das 12. Jahrhundert: Zahlreiche Städte werden gegründet und gelangen rasch zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte, an den neu gegründeten Universitäten diskutieren Gelehrte aus den verschiedensten Ländern über Theologie, Philosophie und Naturwissenschaften. Der kulturelle Transfer kennt keine Grenzen und führt zu einer fruchtbaren Verschmelzung antiken, abendländischen und orientalischen Kulturgutes.
In der Ausstellung bilden der Cappenberger Kopf und die Taufschale des Kaisers die zentralen Kunstwerke, die direkt mit der Person Barbarossa verknüpft sind. Der künstlerische Reichtum dieser Epoche spiegelt sich auch in anderen Exponaten der Ausstellung wider: in arabischen Elfenbeinskulpturen aus Sizilien, mit Emails geschmückten Reliquiaren aus dem Rheinland und kunstvoll geformten vergoldeten Bronzeskulpturen aus Niedersachsen. Hochrangige Werke aus der eigenen Sammlung ist zum Beispiel das Soester Antependium, eine Altartafel, die der Kölner Erzbischof, ein wichtiger Vertrauter Barbarossas, dem Soester Walburgisstift schenkte.
Das Soester Antependium, eine Altartafel aus dem Ende des 12. Jahrhunderts, wird in der Barbarossa-Ausstellung gezeigt. Dauerleihgabe des Westfälischen Kunstvereins.
Foto: LWL/Neander
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