Kirchner. Picasso
26.9.25 – 18.1.26
Kirchner. Picasso
Vom rauschenden Leben der Großstadt über die Intimität des Ateliers bis hin zur Stille der Berge: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind Ernst Ludwig Kirchner und Pablo Picasso Zeitzeugen einer neuen Epoche und erzählen in ihren Werken von Aufbruch, Krisen und Leidenschaft. Die Ausstellung „Kirchner. Picasso“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster widmet sich erstmals umfassend diesen zwei einzigartigen Künstlern und ihren überraschenden Parallelen. Obwohl sie sich nie persönlich begegneten, näherten sie sich in ihren Bildwelten und Stilen an. 100 Werke aus bedeutenden europäischen Museen zeigen ab September im LWL-Museum Gemeinsamkeiten und Gegensätze von zwei der wichtigsten Künstler der Moderne.
Eine Ausstellung des LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster, und des Kirchner Museums Davos.
LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster
26.9.2025 – 18.1.2026
Kirchner Museum Davos
15.2. – 3.5.2026
Gefördert von der LWL-Kulturstiftung, der Stiftung Kunst³, der Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost und der Ernst von Siemens Kunststiftung.
Tickets
Tickets für den Eintritt, Touren und Veranstaltungen gibt es online im Ticketshop.
Rundgänge
Touren durch die Ausstellung
Dienstags, 16.15 Uhr
Mittwochs und freitags, 12.15 Uhr
Donnerstags, 15.15 Uhr
Samstags und sonntags, 11.15 Uhr, 14.15 Uhr und 16.15 Uhr
Zum Ticketshop
Am Sonntag, 5.10. (Familientag) wird es keine regulären Touren durch die Ausstellung „Kirchner. Picasso" geben. Stattdessen gibt es zu den üblichen Zeiten (11.15, 14.15, 16.15 Uhr ) Familientouren durch die Ausstellung.
Zum Ticketshop
Zusätzliche Öffnungszeiten
Ab dem 16. Oktober 2025 gelten gesonderte Öffnungszeiten:
Dienstag und Mittwoch, Samstag und Sonntag (sowie an Feiertagen): 10 – 18 Uhr
Donnerstag und Freitag (auch an Feiertagen): 10 – 20 Uhr
Jeder zweite Freitag im Monat: 10 – 24 Uhr (freier Eintritt ab 18 Uhr)
Veranstaltungen
Weitere Informationen zum Kulturprogramm werden zeitnah bekannt gegeben.
Digitelling
Die Ausstellung „Kirchner. Picasso" kann jetzt auch von zu Hause oder unterwegs erkundet werden: Das LWL-Museum für Kunst und Kultur bietet ein begleitendes Digitelling an. Diese digitale Erweiterung ermöglicht es, multimedial in die Werke und Gefühle einzutauchen.
Zum Digitelling „Kirchner. Picasso" geht es hier
Zwei Künstlerbiografien
Ernst Ludwig Kirchner und Pablo Picasso wurden im Abstand von nur einem Jahr im deutschen Kaiserreich und in Spanien geboren. Unterschiedliche Wege führten sie an die Kunst heran. Gemein ist ihnen die Freude an Innovation, mit der sie ihren künstlerischen Ausdruck stetig neu erfanden. Die Ausstellung öffnet mit den Biografien Kirchners und Picassos, die das Leben der beiden Künstler nicht nur miteinander, sondern auch mit Geschehnissen der Zeitgeschichte verflechten. Zugleich werden Kirchner und Picasso in den größeren Kontext des deutschfranzösischen Künstleraustauschs gestellt.
Pablo Picasso und Ernst Ludwig Kirchner
Das Leben in der Großstadt
Beide Künstler zeigen in ihren Bildern Menschen beim Tanzen, Musizieren oder im Varieté. Es geht um Glanz, Tempo und Ekstase – aber auch um das harte Leben hinter den Kulissen, die Einsamkeit und Armut. Die Ausstellung erzählt von beidem – von der Faszination der Bühne und von dem, was dem Publikum verborgen bleibt.
Porträt & Akt
Zu den bekanntesten Werken der beiden Künstler gehören ihre ausdrucksstarken Porträts. Im Fokus stehen die Bildnisse ihrer jeweiligen Lebenspartnerinnen. Anhand der Porträts lassen sich zudem die Stilentwicklungen Kirchners und Picassos besonders deutlich illustrieren. Auch das Motiv der Badenden, Symbol der Unbeschwertheit und des Lebensgenusses, bildet eine Konstante in den Werken der Künstler. Ob im Atelier oder in der Natur – der Akt durchzieht das Werk sowohl Kirchners als auch Picassos. Der Anblick nackter Frauenkörper im Kontrast zu teils bekleideten Männern wirft Fragen nach dem Verhältnis zwischen Maler und Modell auf. Auch das Atelier selbst spielt eine wichtige Rolle: Es ist mehr als nur ein Arbeitsraum – hier entstanden berühmte Werke, hier wurde nachgedacht, gelebt und manchmal auch einfach gemeinsam Zeit verbracht.
Picassos Porträt und Piano
Selbstinszenierung
Nicht zuletzt beleuchtet die Ausstellung die Selbstinszenierung der beiden Künstler. Insbesondere Kirchner verewigte sich regelmäßig in Selbstporträts, die Auskunft über seine Lebenssituation zu verschiedenen Zeitpunkten geben. Das Leben als Künstler, aber auch sein persönliches Ringen mit der eigenen physischen und psychischen Gesundheit offenbaren sich in diesen Werken. Picasso hingegen nutzte die mythologische Figur des Minotaurus, sich zu inszenieren und verstand es, sich in fotografischen Selbstporträts zu präsentieren.