FilmGalerie
Frühjahrsstaffel 2022
11. Mai bis 8. Juni
zur Ausstellung „Der Augenblick. Die Fotografin Annelise Kretschmer“
Zum Flyer der Frühjahrsstaffel
Die aktuelle Ausstellung zur Fotografin Annelise Kretschmer ist Anlass für die FilmGalerie, sich dem Thema „Fotografie und Film“ zuzuwenden. Beide sind technologiehistorisch engste Verwandte, handelt es sich beim Film – vereinfacht ausgedrückt – doch um nichts anderes als um hintereinandergeschaltete Einzelbilder. 24 Bilder pro Sekunde ist diese Bildfrequenz, die das menschliche Auge täuscht - daher der Reihentitel „1 zu 24“.
Hin und wieder besinnt sich der Film künstlerisch dieses Verwandtschaftsverhältnisses: Berufsfotograf:innen und Fotokünstler:innen werden porträtiert oder es werden faszinierende Geschichten über amateurhafte Beobachtungen der Kamera erzählt.
Die Frühjahrsstaffel präsentiert Filme, die ein solches Interesse des Kinos an seinem Geschwister-Medium aufweisen, bei denen es zu intermedialen Beziehungen kommt. In diesem Sinne widmet sich Antonionis Kultfilm „Blow Up“ der kritischen Hinterfragung der Beziehung zwischen Realität und Abbild, während Wayne Wangs „Smoke“ eine humanistische Meditation über den Zusammenhang von Fotografie und Zeit bietet. Bei Jan Troell wiederum wird die Fotokamera zum Selbstermächtigungs-Vehikel der arg gebeutelten Protagonistin „Maria Larsson“. Zum ersten Mal zeigt die FilmGalerie neben Spielfilmen auch Dokumentarfilme: Die sensationelle Entdeckung der künstlerisch und menschlich ergreifenden Biografie der „Vivian Maier“ sowie Wim Wenders‘ kongeniale Erschließung des fotografischen Kosmos des Sebastião Salgado erweitern das Spektrum der FilmGalerie.
FilmGalerie
Seit 2005 verfolgt die FilmGalerie das Ziel, im LWL-Museum für Kunst und Kultur einen verlässlichen Ort für den Film als eigenständige Kunstgattung zu schaffen. Hierbei soll die filmische Bildsprache in ihrer Vielfältigkeit und Qualität einem breiten Publikum nähergebracht werden.
Neben der ästhetischen Vielfalt geht es aber auch um den soziologischen Kontext von Film, um das Verhältnis zu Kultur, Gesellschaft und Politik, seine Verortung der Geschichtlichkeit sowie um die gesellschaftliche Relevanz dieses Mediums. In enger Kooperation mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und dem LWL-Medienzentrum für Westfalen präsentiert das Museum zweimal jährlich, im Frühjahr und im Herbst, Filmreihen, die thematisch die Sammlungs- und Ausstellungspolitik des Museums aufnehmen oder eigenständige thematische Schwerpunkte setzen.
Alle Filme werden durch Referent*innen eingeführt, im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit zur Diskussion.